Brot für Morgen

Das Projekt

Lievito Madre hell

Hochwertige Backwaren zu produzieren, ist unser oberstes Ziel seit rund 20 Jahren! Sie sollen köstlich schmecken, naturbewusst erarbeitet werden und gesund sein. Deshalb verwenden wir als erste Handwerksbäckerei der Schweiz seit Dezember 2019 ausschliesslich Getreide aus pestizidfreiem Anbau und Verarbeitung. Unsere Leidenschaft für eine hohe Qualität und das Engagement für Nachhaltigkeit spiegeln sich in jedem Bissen unserer Spezialitäten wider.

Pestizidfreier Anbau

Keine Pestizide, also keine chemischen Substanzen, keine Halmverkürzer sowie der Einsatz von ungebeiztem Saatgut schreiben die strengen Richtlinien im gemeinsamen Projekt vor. Schädlinge und Krankheiten müssen mit natürlichen Mitteln oder Unkraut beispielsweise mit Striegeln oder von Hand bekämpft werden. Dies bedeutet Mehraufwand für die Landwirte. Weiter müssen die Prozesse nach dem Dreschen separat von konventionellem Getreide gehandhabt werden.

Für eine bessere Umwelt

Wir wollen korngesunde Brote mit natürlichem Geschmack – heute, morgen und übermorgen!  Durch den Verzicht der IP-SUISSE Bauern auf Pestizide, reduzieren wir die Belastung von Boden, Wasser und Luft. Für eine biologische Vielfalt müssen wir die Hebel, besser heute als morgen, in Bewegung setzen. Für die Mehrarbeit sowie Förderung von nachhaltigen Anbaupraktiken bezahlt Fredy's den Landwirten eine Sonderprämie. Unser gemeinsames Ziel lautet - Brot für die Zukunft!

Natürlich gebacken, mit
Verantwortung und Leidenschaft

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Getreideanbau

Ungebeiztes Saatgut steht am Anfang des Prozesses. Die rund 300 IP-SUISSE-Bauern säen es, sortenabhängig, im Herbst oder Frühjahr. Der zusätzliche Verzicht auf Herbizide während des Wachstums, bedeutet Mehrarbeit: mechanische Unkrautbekämpfung sowie Handarbeit beim Ausreissen einzelner Beikräuter. Wetterbedingt kann ein leicht höheres Ernteausfallsrisiko eintreten. Um eine äquivalente Ausbeute zum IPS-Standard zu erreichen, treibt man die Forschung robuster Sorten voran. Alle diese Leistungen werden mit der Sonderprämie gedeckt.  

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Getreideernte

Auch die ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel angebauten Weizen, Roggen, UrDinkel sind reif, wenn sich die Ähren leicht nach unten neigen und die Körner hart geworden sind. Zur Reifeprüfung macht der erfahrene Bauer die gewohnte Daumennagelprobe oder er nutzt spezifische Messgeräte. Die Ernte mit dem Mähdrescher markiert den Höhepunkt seiner Mühen. Gedroschen werden die aktuell ca. 10'000 ha pestizidfrei angebautes IP-SUISSE Getreide ab Juli. Danach entscheidend ist der isolierte Prozess der Ablieferung an die nächstgelegene Sammelstelle.

03

Vom Korn zum Mehl

Die Getreidesammelstellen liefern das Korn zu unserem langjährigen Partner, der Lindmühle in Birmenstorf. Dort wird die Qualität geprüft und schonend, mit grösster Sorgfalt gemahlen. Produktesicherheit und Rückverfolgbarkeit stehen auch hier an oberster Stelle. Um die pestizidfreie Wertschöpfung zu garantieren, investierte die Lindmühle zu Beginn des Konzeptes in eine komplett separate Prozesskette: von Extra-Silos, bis zur getrennten Abfüllung in die Mehl-Silowagen und -säcke. Denn Gutes wächst nur, wo auch Gutes gefördert wird. 

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Brote, beleuchtet von Holzofen im Hintergrund

Brot für Morgen

In unserer Backstube erfolgt die Verarbeitung des reinen Mehls zu knusprigen Broten, Brötli, Gipfeli sowie salzigen und süssen Feinbackwaren. Die traditionelle Handwerkskunst als auch der vollständige Verzicht auf künstliche Backhilfsmittel ergänzen den nachhaltigen Prozess des pestizidfreien Getreideanbaus. Mit langen Teigruhezeiten, der behutsamen Verarbeitung und dank dem Einsatz von weiteren naturbelassenen, möglichst regionalen Rohstoffen, erzeugen wir das beste Brot der Schweiz: Unvergleichlich im Aroma, mit besonders langer Frischhaltung und bester Bekömmlichkeit.

Gutes wächst,
wo Gutes gefördert wird

Durchblick im Labelgarten

IP-SUISSE

Beim Anbau nach den Standard IP-SUISSE Richtlinien verzichten die Schweizer Höfe auf Fungizide, Insektizide und Halmverkürzer. Beim pestizidfrei angebauten Getreide verzichten die Bauer:innen zusätzlich auf Herbizide, sogenannte chemische Unkrautvertilger. Es wird ungebeiztes Saatgut eingesetzt.

Bio Suisse

Auch beim biologischen Anbau verzichtet man auf sämtlichen Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln. Ergänzend sind die wenigen, erlaubten Dünger stark reguliert. Fast noch wichtiger ist, dass nur organische Dünger zum Einsatz kommend dürfen. 

Demeter

Die biologisch-dynamische Landwirtschaft ist die älteste, auf höchstem Niveau verpflichtende Bio-Marke! Demeter-Verarbeiter:innen vereinen in einem sinnvollen Miteinander Böden, Pflanzen und Tiere. Auch in der Bäckerei verzichtet man bei der Produktion konsequent auf Zusätze wie Enzyme, Konservierungsstoffe oder Aromen.

Wir backen mit Verantwortung - für uns, die Natur und die nächste Generation

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Fredy Hiestand
Initiator

"Es gibt kaum mehr Lebensmittel, die nicht mit Pestiziden belastet sind. Gerade bei Brot, einem Grundnahrungsmittel, welches Energie und wertvolle Nährstoffe liefern soll, finde ich es unumgänglich, dass es frei von chemischen Substanzen ist. Das beginnt schon im Säuglingsalter, denn eine Mutter würde ihrem Baby wohl kaum bewusst pestizidbelastete Lebensmittel geben. Ich bin stolz, diesen Meilenstein, in knapp 18 Monaten von der Idee bis zum ersten Brot, mit unseren Partnern, zurückgelegt zu haben. Somit kann ich unserer Kundschaft noch mehr Nachhaltigkeit, Swissness und beste Qualität anbieten."

Fritz Rothen 
Gründungsmitglied IP-SUISSE

"Die Umstellung zu IP-SUISSE pestizidfrei war zweifellos eine gewaltige Herausforderung. Ohne das umfangreiche Fachwissen und die Risikobereitschaft der Bauern sowie die zusätzliche wirtschaftliche Unterstützung der Kunden wäre das Projekt kaum zum Fliegen gekommen. Mittlerweile bauen mehr als 1'000 Betriebe über 30’000 Tonnen Getreide ohne Pestizide an. Dadurch können mehrere hundert Kilo Aktivsubstanz eingespart werden. Ich hoffe sehr, dass in der Schweiz irgendwann nur noch pestizidfrei angebaut wird – das würde unserer Umwelt und insbesondere der Biodiversität zugutekommen."  

Christian Meier
Landwirt aus Niederwenigen 

"Im Herbst 2015 habe ich erstmals UrDinkel ohne Pestizide angebaut. Die Umstellung von konventionellem IP-SUISSE Anbau zu IP-SUISSE pestizidfreier Bewirtschaftung war für mich keine grosse Herausforderung. Unter den richtigen Voraussetzungen kann ich meinen Berufskollegen nur empfehlen, ebenfalls umzusteigen. Eine Fruchtfolge mit mehreren Jahren Kunstwiese vereinfacht den herbizidlosen Anbau erheblich, da Windhalm oder Kleber durch die Kunstwiese unter Kontrolle gehalten werden können. Zudem ist es empfehlenswert, Getreidearten mit langen Halmen zu bevorzugen, der Anbau wird dadurch erleichtert."

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